Ein paar persönliche Worte in Zeiten der Corona-Krise
von Jens Broos
Liebe Mitglieder,
wie geht es euch? Ich hoffe ihr seid alle gesund?
Mir gehts so mittelmässig. Gesundheitlich passt zwar alles, aber ich arbeite jetzt bereits seit einiger Zeit im Home Office und mir fällt schon die Decke auf den Kopf. Ich bin nun auch von Kurzarbeit betroffen und es schleicht sich eine gewisse Lethargie in den Alltag ein.
Normalerweise würde ich jetzt ein paar Mal in der Woche trainieren gehen und mich auf die ersten Boogie-Woogie Turniere der Saison vorbereiten. Ich würde mit Menschen, die mir wichtig sind, unserer gemeinsamen Leidenschaft nachgehen. Alles nicht möglich … total nervig.
Laut den Worten von unserem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn befinden wir uns in den tiefsten Einschnitten für unsere Freiheit seit Gründung der Bundesrepublik. Dabei ist natürlich zum einen unsere eigene Gesundheit gefährdet, zum anderen geht es aber viel mehr darum, die Verbreitung der Viren und die Anzahl an Neuansteckungen zu verringern, damit wir nicht die Krankenhäuser und unser Gesundheitssystem überlasten. Die Konsequenz wäre, dass wir als Gesellschaft vielen Menschen, die dann wirklich Hilfe nötig haben, nicht mehr helfen könnten.
Herr Spahn sagte weiterhin, dass eine Prognose der kommenden Wochen nicht möglich sei, aber dass es sich aktuell noch immer um “die Ruhe vor dem Sturm” handele. Es gibt natürlich trotzdem “Berechnungsmodelle” über den Verlauf. Die Tagesschau stellt in einem Artikel die Studie des Londoner Imperial Colleges vor (Link zum Artikel). Darin sind verschiedene Szenarien mit berechneten Verlaufskurven enthalten. Das hier vorgestellte, optimistischste Szenario ist weiterhin die Ausgangsbeschränkung und das sogenannte “social distancing”, also einen deutlichen Abstand zu anderen Menschen zu bewahren.
Doch welchen Einfluss hat das alles auf das Leben bei den Boogie-Bären?
Aufgrund der verhängten Beschränkungen bleibt das Vereinsheim weiterhin geschlossen und natürlich entfallen alle Trainings und Veranstaltungen. Als Vorstand halten wir uns auf dem Laufenden und stimmen uns regelmäßig zur aktuellen Situation ab. Dabei folgen wir den Empfehlungen und Anweisungen der Behörden.
Obwohl wir das Dance Camp (BBDC) noch nicht abgesagt haben, sieht die aktuelle Prognose nicht gut aus. Die finale Entscheidung treffen wir kurz nach Ostern.
Und nun?
Jeder hat seine ganz eigenen Herausforderungen mit der aktuellen Situation. Aber in der Gesellschaft und sehr wahrscheinlich auch in den Reihen der Boogie-Bären haben wir gerade im Wesentlichen zwei Gruppen:
Da sind die einen, die unter großer physischer und mentaler Belastung das noch vorhandene, öffentliche Leben oder den medizinischen Sektor am Laufen halten. Ihnen sollten wir größtmögliche Unterstützung zukommen lassen und ihnen gebührt unser höchster Respekt und Dank!
Und dann gibt es die anderen, welche gezwungen sind, zuhause zu bleiben und beinahe in Isolation zu leben. Solltet ihr - wie ich - zu der zweiten Gruppe gehören, so kann man versuchen, es auch mal positiv zu betrachten: Uns wird so aktuell auch viel Zeit geschenkt. Wir werden gerade gezwungen unser Leben zu entschleunigen. Die gewonnene Zeit können wir bspw. zur persönlichen Reflektion nutzen: Sind meine Prioritäten im Leben noch die richtigen? Wie muss ich persönlich auf die aktuelle Krise reagieren und mich ggf. anpassen?
Endlich mal Zeit zum Aufräumen oder Umräumen.
Was machen wir in der Zwischenzeit bei den Boogie-Bären?
Inspiration oder Anleitungen zum Mitmachen kann man sich beispielsweise auf Youtube oder Facebook holen. Bei Online-Radios oder Musik-Streaming-Anbietern hören wir weiterhin die Musik, die wir lieben.
Mit Hilfe unserer Redaktion möchten wir in den kommenden Wochen auch weitere Angebote für Mitglieder schaffen, um zusammen zu kommen. Und wenn wir das nicht im Vereinsheim machen dürfen, dann suchen wir uns moderne, digitale Möglichkeiten uns auszutauschen. Achtet dabei auf die Ankündigungen auf unserer Homepage www.boogie-baeren.de, in unserem Newsletter oder auf Facebook.
Abschließend möchte noch einmal an euch appellieren:
Bitte bleibt zuhause und meidet den Kontakt zu Menschen außerhalb eures Haushalts. Lasst uns alle mithelfen, diese Krise zu überstehen.
Und wenn wir wieder dürfen, feiern wir das Leben… und zwar richtig!
Liebe Grüße und bitte bleibt gesund,
euer Jens